Wolfstrapp (Lycopus europaeus)
Namen: Gemeiner Wolfstrapp, Wolfsklaue, Uferwolfstrapp, Wasserandorn, Zigeunerkraut
Pflanzenfamilie: Lippenblütengewächse (Lamiaceae)
Verwendete Pflanzenteile: das Kraut zur Blütezeit gesammelt,
Sammelzeit: Juli - September
Inhaltsstoffe: sekundäre Pflanzenstoffe, insbesondere Flavonoide und Phenolcarbonsäure
Heilwirkung/Anwendung:
Der Wolfstrapp hat die Fähigkeit, das menschliche Hormonsystem zu beeinflus-sen und muss daher vorsichtig und nur nach Bedarf verwendet werden. Es sind vor allem die Sexual- und Schilddrüsenhormone auf die der Wolfstrapp regulie-rend wirkt. Studien ergaben, dass seine Inhaltsstoffe das schilddrüsenstimulierende Hormon TSH und den Jodtransport hemmen. Somit wird die Pflanze bei leichter Schilddrüsenüberfunktion mit vegetativ-nervösen Störungen wie Unruhe, Schlafstörungen, Herzklopfen und Schwitzen eingesetzt. Auch prämenstruelle Begleiterscheinungen wie zum Beispiel Spannungs- und Schwellungsgefühle der weiblichen Brust werden mit Hilfe des Wolfstrapps abgemildert.
Der amerikanische Wolfstrapp, der sich kaum von Unserem unterscheidet, wurde schon von den Indianern aufgrund seiner positiven Wirkung auf das Herz, gern zu dessen Stärkung eingesetzt.
In der Volksheilkunde war der Wolfstrapp als fiebersenkenden Mittel bekannt, was sicherlich auf seinen beliebten Lebensraum an Ufern und Gräben zurückzu-führen ist.
Wichtig: Der Wolfstrapp sollte nur nach sorgfältiger Indikation und nicht bei einer Unterfunktion der Schilddrüse eingesetzt werden. Auch Schwangere und Kinder unter 12 Jahren sollten auf die Einnahme der Pflanze verzichten.