Ackerschachtelhalm (Equisetum arvense)
Der Ackerschachtelhalm (Equisetum arvense)
Namen: er wird auch Zinnkraut, Katzenwedel oder Pferdeschwanzkraut oder Scheuerkraut genannt, im Englischen heißt Ackerschachtelhalm "horsetail", was soviel wie Pferdeschwanz heißt.
Pflanzenfamilie: Schachtelhalmgewächse (Equisetaceae)
Verwendete Pflanzenteile: das Kraut (der grüne Sommertrieb)
Sammelzeit: Mai - Juli
Inhaltsstoffe: Kieselsäure, Flavonoide, Kalium & viele weitere Mineralien und Spurenelemente
Heilwirkung/Anwendung: wie der Name schon vermuten lässt, hat man in früheren Zeiten mit Zinnkraut / Scheuerkraut sein Zinngeschirr gescheuert und geputzt, denn die Pflanze lagert sehr viel Kieselsäure ein, was sie sehr strukturiert und fest sein lässt - wie pflanzliches Schmirgelpapier, ideal um schmutziges Geschirr zu schrubben. Sie wurzelt sehr tief und kann daher ihre Mineralien und Nährstoffe beziehen. Diese machen u.a. die Heilwirkung aus. Damit wir die Kieselsäure und Mineralien nutzen können, macht es Sinn die Pflanze mehrere Stunden (z.B. über Nacht) einzuweichen und dann eine Abkochung herzustellen (mind. 20 Minuten). Kieselsäure ist ein guter Baustein für sämtliche Strukturen im Körper, v. a. in den Knochen, Zähnen, Haaren und in der Haut - ein wahres Schönheitskraut. Ebenso wirkt sie Übersäuerungen im Gewebe entgegen, was die überlieferte Heilwirkung bei Gicht und Rheuma erklären kann. Die Flavonoide des Zinnkrauts wirken wassertreibend und finden daher traditionell Anwendung bei Blasen- und Nierenentzündungen.
Wichtig: eine Verwechslung mit giftigen Schachtelhalmarten muss ausgeschlossen werden - lassen Sie sich die einwandfreie Bestimmung des Ackerschachtelhalms live auf einer Kräuterführung zeigen (siehe unter Seminare)!