Japanischer Staudenknöterich (Fallopia Japonica)

Namen: Zugespitzter Knöterich, Japanischer Flügelknöterich, Japanischer Rha-barber, Japanischer Buchweizen, Kamtschatka - Knöterich

Pflanzenfamilie: Knöterichgewächse (Polygonaceae)

Verwendete Pflanzenteile: Wurzel, Sprosse, Blätter

Sammelzeit: Wurzel: Herbst bis zeitiges Frühjahr, Sprosse: April

Inhaltsstoffe: Vitamin C, Resveratrol, Mineralien und Spurenelemente

Heilwirkung/Anwendung: Vor allem die Imker freuen sich über die ausge-zeichnete Bienenweide die der Staudenknöterich heutzutage bietet. Der Honig schmeckt ähnlich dem Buchweizenblütenhonig. In der traditionellen chinesischen Medizin wird die Wurzel der Pflanze im Funktionskreis Leber und Milz angewendet. Die Wurzel gilt unter anderem als antiviral, pilzwidrig, blutdruck- und lipidsenkend, entzündungshemmend und blutreinigend. In seiner Wurzel wurde die höchste natürliche Konzentration von Resveratrol nachgewiesen, einem stark antioxidativ wirkendem Wirkstoff, welcher Herz, Kreislauf und Gefäße stärkt, vor freien Radikalen schützt und die Blutzufuhr zu den Organen fördert. In der Naturheilkunde ist diese Pflanze zur Behandlung von Borreliose bekannt.
Aber auch ernährungsphysiologisch hat der Gigant Einiges zu bieten. Die zarten, im April hervorkommenden Sprossen des rhabarberähnlichen Wildgemüses können roh verzehrt werden. Sie enthalten viel Vitamin C und sind in Japan sehr beliebt. In China werden Speisen in die Blätter eingewickelt oder die Blätter zu Sauerkraut weiterverarbeitet. Mit dem Knöterich lassen sich viele Leckereien wie Marmeladen, Chutneys oder Sorbets zubereiten. Ein Pionier in Sachen Staudenknöterich-Verarbeitung ist der bekannte Wildkräuter-Koch Peter Becker, er betreibt "Naturschutz mit Messer und Gabel", indem er den starken Wildwuchs des Knöterichs durch seine Erntemaßnahmen in Naturschutzgebieten mit seltenen heimischen Pflanzen eindämmt und somit die heimische Flora schützt. Leider wächst der Knöterich nämlich sehr invasiv und er kann dadurch andere Pflanzen verdrängen. Schauen Sie doch mal online in seiner Knöterich-Manufaktur rein:

Knöterich Manufaktur

In seinem Onlineshop bietet er neben vielen wilden Köstichkeiten übrigens auch seinen legendären Knöterich-Brotaufstrich an.
Wissenschaftler einer deutschen Universität haben entdeckt, dass der Riesenknöterich gift- und schwermetallverseuchte Böden sanieren kann. Mit diesem Wissen konnten Militärgelände, die mit giftigen Rückständen belastet waren, gereinigt werden. Die Pflanzen wurden nach der Maßnahme abgeerntet und entsorgt.

IMG 5597

erntefähiger Staudenknöterich...lecker!