Schöllkraut (Chelidonium majus)

Namen: Bocks- und Ziegenkraut, Schwalbenwurz, Schellkraut, Goldkraut, War-zenkraut, Trudenmilchkraut, Augenkraut, Blutkraut, Gottesgabe

Pflanzenfamilie: Mohngewächse (Papaveraceae)

Verwendete Pflanzenteile: blühendes Kraut, Wurzeln

Sammelzeit: April - Oktober

Inhaltsstoffe: Alkaloide, ätherische Öle, Vitamine, Bitterstoffe

Heilwirkung/Anwendung: Allgemein bekannt ist das Kraut als ein Mittel gegen Warzen, dazu tupft man den frischen gelben Milchsaft der Pflanze auf. Da Warzen durch Viren verursacht werden und die Alkaloide der Pflanze antiviral wirken, hat man eine gute Erfolgschance. In der heutigen Medizin ist Schöllkraut eine wichtige Leberpflanze, in vielen Rezepturen ist sie wegen ihrer „entspannenden“ Wirkung auf den Gallefluss ein wichtiger Bestandteil. Auch Paracelsus verwendete das Kraut zur Behandlung bei Gelbsucht und Lebererkrankungen, der Einsatz von Schöllkraut geht aber viel weiter zurück, seit der Antike wird es vor allem bei Leberleiden oder Verschleimungen der Galle eingesetzt. Die Augen stehen in der chinesischen Medizin energetisch mit der Leber in Verbindung, daher wundert es nicht, dass es früher auch bei Augenentzündungen und Augenbeschwerden eingesetzt wurde.

Wichtig: Vorsicht! Die Pflanze ist frisch relativ giftig und für den innerlichen Gebrauch nur sehr eingeschränkt empfehlenswert, man kann sie aber gezielt äusserlich anwenden, auch ein Fußbad mit dem Absud der frischen Pflanze hat wohltuende Wirkung auf die Leber und als Leberwickel ist sie reflektorisch über die Haut wirksam. Getrocknet verliert sich die Giftigkeit und es kann sparsam und vorsichtig dosiert in Kräuter-Mischungen innerlich verwendet werden